Stadtentwicklung

Dorfentwicklung und Stadtentwicklung – wie passt das zusammen?

Sicher unterscheiden sich Dörfer deutlich von Städten und einzelnen Stadtquartieren. Nur sind gerade im ländlichen Raum die Probleme in Klein- und Mittelstädten ähnlich, wie in den Dörfern. Die Auswirkungen der gesellschaftlichen Veränderungen benötigen ähnliche Konzepte und schließlich heben gute Nachbarschaften überall das Lebensklima – nicht nur in den Dörfern. Wenn die Methode stimmt, lassen sich auch in den Stadtquartieren Menschen einladen und sich für die Verbesserung ihrer städtischen Umgebung begeistern. Die Erfahrungen aus den Dorfentwicklungen lassen sich gewinnbringend auf den Stadtraum und die einzelnen Stadtquartiere übertragen.

Integrierte Handlungskonzepte

Für den städtischen Raum bieten sich die verschiedenen Arten von integrierten Handlungskonzepten aus der Städtebauförderung an. Je nach Bundesland spricht man dazu von „ISEK“ oder „INSEK“(Integriertes Stadtentwicklungskonzept) bzw. von „IHK“ (Integriertes Handlungskonzept). Alle diese Konzepte zielen darauf, Planungsprozesse unter breiter bürgerschaftlicher Beteiligung durchzuführen und damit alle Fragen und wichtigen Zukunftsthemen zu bearbeiten. Die früher dominierende bauliche Gestaltung ist nach wie vor wichtig; es können aber auch andere Aufgabenstellungen in den Vordergrund rücken. Nach den Phasen des stürmischen Wachstums steht heute vermehrt der Ruf nach Sicherung der täglichen Lebensqualität auf der Tagesordnung. Hier kommen auf die Innenstädte und Quartierszentren größere Herausforderungen zu.
Im Gegensatz zu dem IKEK geht die Städtebauförderung von einem innerhalb des Stadtgebietes abgegrenzten Entwicklungsbereich aus. Dieser Bereich muss von der Kommune festgelegt werden – idealerweise als (Zwischen-)Ergebnis einer gesamtkommunalen Betrachtung in Zusammenarbeit mit der Bürgerschaft. In so einem Verfahren ist durch größtmögliche Transparenz gewährleistet, dass diese Abgrenzungen von den Beteiligten nachvollzogen werden können.
Wenn der Planungsprozess von Bürgern, Unternehmen und der Zivilgesellschaft getragen wird, kann dies zu erheblichem Mehrwert für die Städte und Gemeinden führen, ohne die öffentlichen Kassen zu überfordern. In der Vergangenheit waren viele Stadtentwicklungskonzepte eher auf wirtschaftliche und soziale Entwicklung ausgerichtet. In letzter Zeit kommen neue Ansätze hinzu, die auf gemeinschaftlich betriebene Verwaltung von offenen Räumen, Wohnraumbewirtschaftung, nachhaltige Lebensmittelerzeugung und lokale Energieerzeugung und -verteilung abzielen. Die Verantwortung für das Quartier, seiner sozialen Gemeinschaft, seiner Lebensgrundlagen und -qualität führt zu einer Verstetigung der „von unten her“ betriebenen lokalen Entwicklung.
In Kooperation mit überregional agierenden Partnerbüros bieten wir Ihnen städtebaulich- und soziokulturell getragene integrierte Stadt- und Quartiersentwicklungskonzepte an.